Montag, 28. Januar 2013

Lady Godiva, vom 26.01.2013

oder meine erste Haarseife.

Und überhaupt, dieses Jahr die erste Seife, fast eine Vollmondseife, weil sie am 26.01.2013 bis Mitternacht brauchte um zu gelen. Oder irre ich mich da? Jedenfalls eine Seife, die ich jetzt schon mag.
Ohne Farbe, dafür in die neuen Förmchen gefüllt, welche der Weihnachtsmann brachte. Sie mussten endlich eingeweiht werden.


Man sieht, endlich scheint auch mal wieder die Sonne. Ich glaube ich habe an gefühlt 20 verschiedenen Orten fotografiert. Endlich wieder draußen.



Ein wenig "Schmuck" konnte ich mir dann doch nicht verkneifen. Die Flügelchen und Füßchen der Schweinchen sind mit Glitzerpigment von Essence "Cotton Candy" und die Tropfen und Lilien mit Goldmica bestäubt.

Rezept nach dem Buch von Claudia Kasper (angelehnt)
4 % Überfettung

32,41 % Olivenöl
25,93 % Kokosnußöl
14,81 % Rizinußöl
9,26 % Traubenkernöl
9,26 % Distelöl
und 3,7 % Jojobaöl.

Weiterhin kamen  4,63 % Zitronensäure hinzu.  Diese wurde in kalten Brennnesseltee eingerührt.
Das NaOH musste sehr sehr vorsichtig in den "Zitronenbrennnesseltee" gegeben werden. Es hat heftig reagiert. Diese Prozedur fand im Schnee statt. Sehr praktisch, wenn die Lauge dabei gleich gekühlt wird.

Durch ätherische Öle verspreche ich mir auch ein wenig Wirkung auf die Haarpracht. Ich erhoffe mir eben Haare wie Lady Godiva - die Hoffnung stirbt zuletzt- ich werde es ja sehen.

Lavendel, Rosmarin, Teebaumöl, Sternanis, Patchouli, Rosenholz duften wunderbar.
Eine Prise Perubalsam, der sich aber nicht in der Mischung lösen wollte und im Becherglas hängen blieb (nun klebt er im Abwaschlappen und die Frage, wie ich in da rausbekomme, habe ich noch nicht gelöst), sollte eigentlich auch noch mitduften. Davon sind nun nur einige wenige ganz kleine braune Pünktchen im Seifenleim auszumachen.

Leider ist den Lilienförmchen beim "Schönheitsschlaf" auf der Heizdecke in meinem Bett wohl etwas zu warm geworden. Dadurch haben sie eine etwas rustikale Roststrukturoberfläche, welche aber mit der Vergoldung wieder veredelt wurde.

Jedenfalls freue ich mich, endlich wieder am Seifentopf gestanden zu haben.



Donnerstag, 24. Januar 2013

"Schebbieh oder Winntätsch" oder

warum das Yogablümchen weiterhin so selten im WWW unterwegs ist.

JA,  ein neues Jahr, gefühlt auch neue Kraft und schon gehts an eine Sache, um die ich schon längere Zeit umherschwänzelte, aber mich nicht aufraffen konnte, sie auch wirklich anzufangen.

Denn "Die Kammer des Grauens" soll in ein liebliches Schlafkämmerlein für die Dame des Hause, sprich Yogablümchen, verwandelt werden.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, ich würde alles sammeln und aufheben, wenn mein liebster Göttergatte mich nicht mit manchmal seltsamen Blicken bedenken würde. Er schaut dann so halb ungläubig und halb mitleidig, wenn ich wieder mal irgendwoher irgendwelchen Kram anschleppe, welchen ich eigentlich nicht brauche, aber mir zum wegwerfen zu schade erscheint. Wenn ich diese Blicke ignoriere, dann landet das "wertvolle Sammelstück" in der ungeordneten "Kammer des Grauens" in der man kaum treten kann.

Das Zimmerchen, welches somit immer gruseliger wurde, ist aber das ruhigste im ganzen Haus, also perfekt für ein "Schlafnest" ohne Störungen.

Also musste ich mich entscheiden. Für Kram oder Ruhe. Nach reiflicher Überlegung und irgendwie trotzdem mit schwerem Herzen, bekam ich einen Rappel und fing an, alles auszuräumen, zu sortieren, zu verschenken und auch wegzuwerfen. Nun schlafe ich zur Zeit mit Akten, Seifensiederkram und Rohstoffen, meinen gelagerten Seifen, dem Bügelbrett, Sportgeräten und dem halben (aber auseinandergenommenen) Ehebett.
Wenn ich die Auge zu habe, habe ich sogar das Gefühl im Schlafzimmer zu liegen.

Und nun kam der spannende Teil. Der Fußboden in der "Kammer des Grauens" war mit einer rotbraunen Farbe gestrichen, so ca. um 1933 musste sie aufgetragen worden sein. Unter Teppichen und Fußbodenbelägen hatte sie die Jahre super überstanden. Ich mag sie aber nicht. Ich wollte die alten Dielen darunter hervorlocken. Mir schwebten die Worte Shabby oder Vintage im Kopf herum, bei der Vorstellung, wie der Boden aussehen könnte. Also kurzerhand einen Fußbodenschleifer gemietet, diese Idee entpuppte sich aber als Fehlschlag. Die Farbe verschmierte die Schleifbänder nur und ging kaum ab. Darum habe ich mich mit Spachtel und Heißluftpistole bewaffnet und bin dem "braunen Ungeheuer" damit auf den Leib gerückt. Ich kann euch sagen, meine Sitz- Knie- und Bückhaltungen beim Abspachteln hatte auch viel mit Yoga zu tun. Am Ende hatte meine Konzentration so nachgelassen, dass ich mir auch noch ein faustgroßes Loch am Knie in meine allerliebste und auch schon fast antike Synthetik-H&M-Schlumpelhose gesengt habe.
Zum Glück hat die Haut unter der Hose nur wenig abgekommen.

Nachdem diese Farbschicht grob entfernt wurde, können die Dielen geschliffen werden. Es wird noch eine Weile dauern, weil ich ja immer nur ein Stück schaffe, aber wenn der Boden fertig ist, wird er bestimmt schön aussehen.

Deshalb gibt es heute wieder keine Seifenfotos, sondern Bilder vom Fußboden. Mal was ganz Anderes.
Eben "Voll Schebbieh" oder doch "Winntätsch"?

Abgespachtelte Farbe
Nebel habe ich auch erzeugt




links noch mit Farbe, rechts abgespachtelte Diele

schon mal probegeschliffen
es geht Stück für Stück vorwärts